19. November 2013

Gedankenkrieg

Da stehst du nun. Völlig verzweifelt, benebelt vom Rausch, überbetont zuversichtlich, gefolgt von Engel und Teufel. Du hast zurückgewonnen, was dir lange gefehlt hat, aber das Allergrößte verloren. Wege breiten sich vor dir aus - manche führen dich geradeaus, manche sind unheimlich kurvenreich, manche asphaltiert, manche voller Geröll. Trotzdem kannst du das Ende nirgends sehen. Am Ende des Tunnels staut sich ein dichter Nebel, der dich nicht erblicken lässt, was kommt.
Was nützt es aber einen Weg zu gehen, dessen Ende man sieht, wenn man dann nur dort eintrudelt, wo man sowieso wusste, dass es so kommen musste? Wegen diesem einen bestimmten Ziels sagst du dir, doch genau das ist es, was du dir damals selbst genommen hast, aus Hass, Angst und irgendetwas anderem - Freiheit.
Jetzt sperrst du dich selbst aus, und schaust was dann noch bleibt. Jede Menge. Aber brauchst du das? Kurzzeitiger Antrieb reicht dir nicht. Die alten Freunde nur noch ein Zeitvertreib von dem Ende, das immer näher rückt, während du das laute Ticken der Zeiger ignorierst.

Es ist noch ein weiter Weg, ohne Sinn aber mit Kämpfen gegen Gedankenkrieg und Gefühle und der Hoffnung, dass du vielleicht auch mal gewinnst.

Ohne Kampf, kein Sieg.

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