Was für ein schönes Gefühl: Du schließt leise, um ihn nicht zu wecken,
die Haustür auf. Schleichst auf Seidenstrümpfen ins Bad zum Zähneputzen
und Abschminken. Deine Haare, dein Kleid riechen nach Zigarettenrauch,
du hast Wein getrunken, hast ein wenig geflirtet und zusammen mit deiner
besten Freundin so getan, als wärt ihr siebzehn, schlank und unstillbar
neugierig auf fremde Küsse. Hast blonde Männer etwas länger angesehen
als nötig und gekichert wie ein Teenager, weil sie dir einen Drink
ausgegeben haben. Du hast ein Spiel gespielt, das du nicht verlieren
konntest, hast so getan, als seist du auf der Suche, obwohl du deinen
Schatz längst gefunden hast. Hast Männern zweideutige Lächeln geschenkt.
Hast viele beeindruckt, weil du niemanden beeindrucken musstest.
Und dann kommst du nach Hause, an einem späten Abend, an dem vieles
möglich gewesen wäre, ziehst deinen Schlafanzug an, der nach Lenor
riecht. Gehst barfuß leise ins Schlafzimmer. Kriechst
unter deine Bettdecke. Er hat sie für dich aufgeschüttelt. Und dann
hältst du den Atem an, um seinen Atem zu hören. Seinen Schlaf-Atem.
Regelmäßig und tief. Hin und wieder mit einer sanften
Schnarchbeimischung, die um diese Zeit dein Herz so rührt, dass dir
Tränen in die Augen steigen im dunklen Zimmer. Und dann raschelst du
laut mit der Bettdecke, hustest ein bisschen, und schiebst deinen Fuß
rüber auf seine Seite, um ihn heftig, aber gerade noch sanft genug gegen
die Wade zu treten, um nachher behaupten zu können, du hättest dich
lediglich im Schlaf bewegt. Weil, wenn er dann halbwegs aufwacht,
geschieht das Wunderbare: Dann tastet er nach dir, zieht dich an sich,
auf seine Seite, in seine Arme, an seine spärlich behaarte Brust, die
der schönste Ort der Welt ist, grunzt irgendetwas Unverständliches, was
nichts zur Sache tut, aber sehr, sehr freundlich klingt, und legt seine
Wange in die kleine, stets warme, stets duftende Vertiefung zwischen
deinem Hals und deiner Schulter und schläft wieder ein. Und schnarcht
ein wenig. Und du fühlst dich zu Hause und geborgen vor allem Übel,
getröstet von allem Kummer, befreit von allen Sorgen.
Es gibt nichts Besseres als Liebe. Das ist so.
...es gibt aber leider auch nichts Schlimmeres als Liebe. Das ist auch so.
AntwortenLöschenAnsonsten genügt ein Wort: wundervoll! ♥
Du schreibst unglaublich toll!
AntwortenLöschenHooo wie schön ich will auch so jemanden haben <3
AntwortenLöschenHey (: ich beginne nochmal von vorn, wäre nett wenn du auf meinem Blog vorbei schauen würdest ^-^
AntwortenLöschenxoxo Amanda
schön geschrieben. Ich stelle mir da nur eine Frage. Hier ist es, das die Frau die Bestätigung sucht. " Bin ich noch angesagt ". Wenn wir Männer das machen, dann wird das aber von den Frauen nicht gerne gesehen.
AntwortenLöschenIst das nicht dann gemein es selber zu testen ,wenn man es vom Partner nicht gut finden würde ^^
http://warenhandel-bruckmann.blogspot.de/